Von der Hoffnung auf...

Hoffnung
Bildrechte Pixabay

In diesen Tagen fühle ich mich angesprochen von einem Wort des Apostels Paulus. In seinem 2. Brief an die kleine
Christengemeinde in Korinth schreibt er (4,8):

Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.

Ich bin immer wieder überrascht, wie ganz plötzlich aktuell die alten Worte der Bibel werden können. Unser Leben und Zusammenleben hat sich innerhalb weniger Wochen und Monate geändert. Abstand sollen wir nun voneinander halten, auch in der Kirche, wo uns doch sonst die Gemeinschaft so wichtig ist. Wenigstens hat es schon wieder Lockerungen gegeben, die hoffentlich nicht wieder zurückgenommen werden müssen.


Geblieben ist, dass es vielen Menschen angst und bang wird, beim Blick in die Zukunft. Manche haben Angst um ihre Gesundheit, andere haben die Angst, ihre Freiheit könnte immer mehr eingeschränkt werden. Beides gilt es ernst zu nehmen. Und viele Ängste mehr. Um die Arbeit, um das eigene Geschäft und damit um die eigene Existenz. Oder dass Schulen und Kindergärten wieder schließen müssen.

Eines wird mir aus dem Wort des Apostel Paulus klar. Bedrängnisse, Sorgen und Ängste gehören immer auch zum
menschlichen Leben. Andere Generationen haben Seuchen und Kriege erlebt. Paulus selbst schreibt in einer Situation
persönlicher Lebensgefahr. Was ihn nicht verzagen lässt ist sein zuversichtlicher Glaube an den Gott und Vater Jesu
Christi. Von ihm weiß er sich gehalten, das ist der feste Grund auf dem er steht. Ich wünsche uns allen, dass der Glaube ein fester Lebensgrund ist oder wird, der uns auch in unseren Sorgen und Ängsten nicht verzagen lässt. Ich selbst fühle mich
angesprochen von einem Wort von Friedrich Hölderlin:

Glaube und Liebe und Hoffnung sollen nie aus meinem
Leben weichen. Dann gehe ich, wohin es soll und werde gewiss am Ende sagen: Ich habe gelebt.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Gemeindepfarrer

Kurt Hyn