Kirchengemeinde Schollbrunn

An Stelle der heutigen Martin – Luther – Kirche wird im Jahr 1356 bereits eine St. Egidien Kirche erwähnt. Als Kirchenheilige galt seit alters her die hl Margaretha, nach deren Tag (13. Juli) sich auch heute noch das Kirchweihfest richtet. Schollbrunn war ein Klosterdorf der Kartause Grünau. In der Reformationszeit wurde die Kartause im Jahr 1548 zum ersten Mal von den Wertheimer Grafen aufgehoben und die ganze Bevölkerung von Schollbrunn wurde evangelisch.

1629 setzt Kaiser Ferdinand die Mönche wieder ein. Mittlerweile war einer der Wertheimer Grafen, Dietrich, wieder katholisch geworden und gab seinen Anteil an den seinerzeit eingezogenen Gütern der Kartause zurück. So wurde Schollbrunn zweiherrlich. 1650 führte der Bischof von Mainz, der auch Bischof von Würzburg war in dem evangelischen Dorf das Simultaneum ein (Gebrauch der Kirche durch beide Konfessionen) und die dem katholischen Grafen unterstellten Einwohner mussten wieder katholisch werden.

Das Simultaneum wurde erst im Jahr 1888 aufgelöst, als sich die katholische Kirchengemeinde eine eigene Kirche bauen konnte. Das alte Kirchlein gehörte nun der evangelischen Gemeinde allein. Es war allerdings so baufällig, dass es eingerissen wurde und die heutige Kirche im neugotischen Stil entstand. Dazu wurden in der ganzen Landeskirche Spenden gesammelt und so konnte am 4. November 1896 die feierliche Einweihung begangen werden. In den letzten Jahren wurde die Kirche gründlich innen und außen renoviert und ist heute ein würdiges Gotteshaus für die 250 Gemeindemitglieder der evangelisch – lutherischen Kirchengemeinde Schollbrunn, die seit der Reformation zur Pfarrei Hasloch gehört.

Untenstehend können Sie die Martin-Luther-Kirche von innen besichtigen! Wir freuen uns auf ihren Besuch!